Immaterielles Kulturerbe
Ein weiteres Immaterielles Kulturerbe, welches seit 2016 im bayerischen Verzeichnis als solches eingetragen ist, ist die „Osingverlosung“. Zwischen den Anteilseignern der Gemeinden Herbolzheim, Humprechtsau, Krautostheim und Rüdisbronn werden in einem Rhythmus von zehn Jahren die landwirtschaftlichen Felder einer Hochfläche von 274 Hektar verlost. Der 1465 erstmals urkundlich erwähnte Osing ist wahrscheinlich im Zuge des hochmittelalterlichen Landausbaus als gemeinschaftliches Rodungsunternehmen der vier Dörfer entstanden. Nach der Verlosung stehen die Art der Nutzung sowie der Tausch von Parzellen untereinander den Bauern frei. Es handelt sich beim Osing um die letzte große landwirtschaftliche Markgenossenschaft in Deutschland.
Eine Ausstellung über die Geschichte der Osingverlosung, seiner Sage und über die besondere Flora und Fauna der Gemarkung finden sich im Osingmuseum, im alten Schulhaus in Herbolzheim. Zudem bestehtb die Möglichkeit bei Wanderungen unter fachkundiger Führung auf der Freimarkung Osing Wissenswertes aus erster Hand zu erfahren.
In diesem Jahr ist es wieder soweit. Nach 10 Jahren findet nun die Osingverlosung 2024 statt.
Anlässlich dieses einzigarten Ereignisses veranstaltet der Osingverein ein dreitägiges Fest.