Amphibien-Ausstellung in Scheinfeld
Vom Grasfrosch oder der Erdkröte haben die Meisten schon einmal etwas gesehen und/oder gehört. Wie sieht es aber mit ihren weniger bekannten Verwandten wie dem Fadenmolch oder der Geburtshelferkröte aus? Um das öffentliche Bewusstsein für die überaus interessante, aber gefährdete Tiergruppe der Amphibien zu stärken, hat der Naturpark Steigerwald eine Wanderausstellung des BUND Naturschutz in Bayern e. V. nach Scheinfeld geholt.
In Bayern leben insgesamt 19 verschiedene Amphibienarten, auch "Lurche" genannt. Von der allseits bekannten Erdkröte, über den lautstarken und kletterbegabten Laubfrosch, den urig aussehenden Kammmolch oder den markant gezeichneten Feuersalamander: ihnen allen gemeinsam ist, dass sie in ihrer Entwicklung vom Ei zum ausgewachsenen Lurch an das Element Wasser gebunden sind. Somit kommen sie vor allem in feuchten Lebensräumen vor. Gerade diese sind jedoch häufig betroffen von Austrocknung, Entwässerung und anderen menschengemachten Umwelteinflüssen. Hinzu kommen die Auswirkungen des Klimawandels oder Infektionen beispielsweise mit dem Salamanderpilz, welche in kurzer Zeit ganze Populationen vernichten können. Hierdurch sind viele der Amphibienarten hierzulande in ihren Beständen gefährdet und auf die Unterstützung durch den Menschen angewiesen.
Der BUND Naturschutz in Bayern e. V. hat zu diesem Thema eine 12-teilige Ausstellung entworfen, welche über die heimischen Lurche und ihre Lebensweise aufklärt und auf die Dringlichkeit ihres Schutzes aufmerksam machen möchte. Der Naturpark Steigerwald, welcher sich ebenfalls in Artenschutzprojekten für gefährdete Lurcharten wie beispielsweise die Gelbbauchunke engagiert, hat diese Ausstellung nun nach Scheinfeld geholt, wo sie vom 2. Mai bis 10. Juni 2022 im Foyer der Sparkasse in der Hauptstraße 10-12 zu den üblichen Geschäftszeiten besichtigt werden kann.